Du warst noch nie in einer Kletterhalle? Kein Problem. Hier findest du Antworten auf einige der häufigsten Fragen, die uns immer wieder gestellt werden.
Kann ich einfach so vorbeikommen, oder muss ich einen Termin reservieren?
JA!
Es gibt immer mehrere Möglichkeiten für einen Kletterausflug in die Nordwand:
– ohne Trainer von uns
Wenn ihr keinen Trainer möchtet, sondern lieber auf eigene Faust die Nordwand erkunden möchtet, dann könnt ihr auch ganz normale Tagestickets buchen. Jederzeit möglich ist das Bouldern (Wände bis 4,5 Meter über dicken Bouldermatten) sowie das Nutzen unserer drei Sicherungsautomaten bis 11 bzw 13 Meter, an denen aber immer nur eine Person gleichzeitig klettern kann. Hier benötigt ihr dann separat noch Klettergurte, die ihr bei uns ausleihen könnt, sowie saubere Hallenturnschuhe – oder ihr leiht euch Kletterschuhe vor Ort aus. Hier seht ihr alle Preise im Überblick: https://www.nordwand-erfurt.de/preise/
– mit Trainer von uns (Schnupperklettern)
Hier stellen wir Trainer zur Seite, die die Teilnehmer an den Wänden sichern. Es gibt Tipps und Tricks und wir kümmern uns um alles. Kletterschuhe, Gurte, Seile, Eintritt und Trainer gibt es als Paket:
https://www.nordwand-erfurt.de/schnupperkurs/
Was sollte ich bei meinem ersten Besuch in eine Kletterhalle mitbringen?
Zum Klettern und Bouldern kann man ganz normale, bequeme Sportbekleidung tragen.
Wir empfehlen Hosen, die übers Knie gehen, da es schon hin und wieder mal vorkommt, dass man die Wand streift.
Für leichte Kletterrouten und Boulder sind saubere Hallenturnschuhe (die nur indoor getragen werden) völlig ausreichend. Dabei gilt: je fester der Sportschuh, desto besser. Laufschuhe sind eher ungeeignet, da die knautschige Sohle sich bei kleineren Tritten einfach weg biegt und man keinen Halt findet. Wer gleich den optimalen Grip haben möchte, kann sich gegen eine kleine Gebühr Kletterschuhe ausleihen. Wer eigene Kletterschuhe kaufen möchte, den beraten wir dazu auch gerne.
In den kälteren Monaten empfehlen wir eine langärmelige Sportjacke.
Die Kletterhalle – Fitnessstudio oder Abenteuerspielplatz – was denn nun?
Weder noch! Kletter- und Boulderhallen verstehen sich als Freizeiteinrichtungen für den Breitensport und bieten mehr und mehr auch Trainingsmöglichkeiten für den Leistungssport an. Anders als in einem Kletterwald oder Hochseilgarten kommen viele unserer Gäste regelmäßig und verbessern durch das Training kontinuierlich ihre Klettertechnik, Kraft und Koordination.
Darüber hinaus bieten viele Hallen natürlich auch die Möglichkeit, den Klettersport als Erlebnisfreizeit kennen zu lernen. Kursangebote wie Schnupperklettern, Kindergeburtstage, Firmenfeiern oder Klassenausflüge setzen den Fokus klar auf den spielerischen Umgang mit dem Sport und sollen jedem Besucher so die Chance geben, auch ohne Vorkenntnisse einmal unverbindlich die Höhenluft zu erleben.
Dabei ist es aber wichtig, die Kletter- oder Boulderhalle nicht als Spielplatz oder Tobefläche für Kinder misszuverstehen. Hier wird in erster Linie Sport betrieben, der ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit erfordert. Kinder dürfen also nicht einfach freigelassen werden und unbeaufsichtigt herumtoben. Unfälle wie in diesem Video wollen wir bei uns gerne vermeiden.
Ab welchem Alter dürfen Kinder klettern?
Es gibt kein Mindestalter, ab dem Kinder in die Nordwand dürfen. Wir haben eine eigene Kinderwand mit ca. 2,50m Höhe, an der sich bereits die ganz kleinen Kids ausprobieren dürfen. Hier habt ihr den Vorteil, dass ihr eure Kinder auch selbst unterstützen und notfalls herunterheben könnt.
Wenn ihr mit Kindern unter zwölf Jahren bei uns seid, müsst ihr diese während des Besuchs immer beaufsichtigen. Speziell im großen Boulderbereich ist eine 1-zu-1 Betreuung dringend erwünscht. Hier klettern vorwiegend Erwachsene in einer Höhe von bis zu 4,5 Metern und es ist ganz normal, dass sie aus dieser Höhe auch auf die Matte springen oder fallen (wenn eine Route zu schwer ist). Kinder übersehen oder vergessen oft, was oberhalb ihres Blickfelds geschieht – und dafür braucht es euch!
Seilklettern mit Kindern: sobald ein Kind von der Statur in einen Klettergurt passt, kann es auch am Seil klettern. Je nach Entwicklung passen unsere kleinsten Gurte ca. ab dem 3. oder 4. Lebensjahr. Einige Kinder sind da aber noch etwas ängstlich und müssen erst langsam Vertrauen gewinnen. Daher sollte man nicht erwarten, dass die Kinder sofort jede Wand erklimmen. Viele Kinder haben ab dem Alter von 5 bis 6 so richtig Spaß am Klettern. ACHTUNG: Ohne ausgebildeten Sicherungspartner dürfen eure Kids nicht ans Seil -> siehe nächster Punkt im FAQ.
Darf ich mein Kind selbst sichern?
Wer eine andere Person (einschließlich der eigenen Kinder) beim Klettern am Seil sichern möchte, muss die entsprechende Ausbildung dafür haben. Nahezu jede Kletterhalle bietet dafür eigene Kurse an. Bei uns in der Nordwand sind das z.B. der „Kletterkurs Toprope“ nach DAV-Richtlinien oder unsere leicht abgewandelte Variante „Eltern-Kind-Kurs„, der besonders für diejenigen geeignet ist, die selbst nicht klettern, sondern lediglich das Sichern erlernen wollen.
Ohne die entsprechenden Sicherungskenntnisse handelt man grob fahrlässig und gefährdet im schlimmsten Fall die Gesundheit oder das Leben anderer Personen.
Was ist der Unterschied zwischen Bouldern und Klettern?
Bouldern nennt man das Klettern ohne Seil und Klettergurt an Felsen oder künstlichen Kletterwänden bis zu einer Höhe, aus der man noch ohne große Verletzungsgefahr abspringen kann. Am Fels verwendet man dazu sogenannte Crash-Pads, also Fallschutzmatten, die die Landung absichern. In der Halle ist der gesamte Boulderbereich mit 30cm dicken Bouldermatten ausgestattet. Die Wandhöhe beträgt maximal 4 bis 4,5 Meter. Trotz Matten versucht man stets, möglichst kontrolliert auf beiden Füßen zu landen.
Klettern, oder in unseren Fall Sportklettern, ist an deutlich höheren Wänden möglich. Zur Absicherung werden Klettergurte, Seile und Sicherungsgeräte verwendet. Man klettert für gewöhnlich in Seilschaften zu zweit oder zu dritt. Die Sicherungstechniken und den Umgang mit der benötigten Ausrüstung kann man in einem Kletterkurs erlernen. In vielen Kletterhallen gibt es aber auch sogenannte Sicherungsautomaten (Auto-Belay). Das sind Geräte, die fest an einer Kletterwand montiert sind und mit deren Hilfe man auch ohne KletterpartnerIn und ohne Vorkenntnisse klettern kann. Nach einer kurzen Einweisung durch das Hallenpersonal kann es direkt losgehen.
Ich habe keinen Kletterpartner. Kann ich auch alleine kommen?
Ja. Wer lieber alleine trainieren möchte, oder bis jetzt noch nicht den/die richtigen KletterpartnerIn gefunden hat, der kann trotzdem klettern und bouldern.
Beim Bouldern bewegt man sich grundsätzlich eigenständig an der Wand und benötigt keine zweite Person. Wer möchte, findet aber sehr schnell Anschluss und lernt viele nette Menschen kennen.
Wer allein Seilklettern möchte, dem stehen zwar nicht alle Kletterrouten einer Halle zur Verfügung, aber es gibt dennoch genug Fingerfutter in allen Schwierigkeitsstufen. In vielen Kletterhallen gibt es sogenannte Sicherungsautomaten (Auto-Belay). Das sind Geräte, die fest an einer Kletterwand montiert sind und mit deren Hilfe man auch ohne KletterpartnerIn und ohne Vorkenntnisse klettern kann. Nach einer kurzen Einweisung durch das Hallenpersonal kann es direkt losgehen.
Gibt es in der Nordwand Sicherungsautomaten?
Ja, wir haben aktuell drei Automaten im Einsatz, ein vierter wird demnächst folgen.